Eine kleine Frage, die mich jedenfalls schon länger beschäftigte…: Wie taggt man seine Musik eigentlich richtig? Und: wie taggt man insbesondere Alben, die keinem einzelnen Interpreten zuzuordnen sind?

Die Musikindustrie lässt hier einen sitzen. Es gibt hunderte von Musikplayern (PC-Software oder protable Geräte) und jeder handhabt die digitalisierte Musik anders. Hat man nun eine größere Musiksammlung, die man geordnet halten möchte, so steht man vor einem Problem: die Tags. Ohne diese Tags zeigt so mancher Musikplayer nicht an, um welches Musikstück es sich gerade handelt. Und jeder Anbieter von digitalisierter Musik taggt seine Dateien nach einem anderen System.

Um dies mal kurz etwas systematischer anzugehen:

Wie taggt man seine Musik?

Dumme Frage, eigentlich. Ganz einfach: in jedes Tag-Feld das einfüllen, was wichtig ist. Mit anderen Worten: jedes Musikstück wird mit Liedtitel, Albumname, Interpret, Tracknummer, Jahr und anderen Daten getagged, die wichtig sind. Ohne diese Angaben ist es oft hoffnungslos, wirklich Ordnung zu halten! Für dies gibt es kostenlose Programme wie z.B. Mp3Tag, mit welchem man (für komplette Alben, nicht für einzelne Lieder) auch die entsprechenden Tags aus der FreeDB oder Amazon-Datenbank abrufen kann. Sehr nützlich, gerade für selbst digitalisierte Musik.

Soweit so gut. Alles im Butter. Schwierigkeit: leicht, (meist kinderleicht!). Aufwand: groß!!

Wie taggt man nun Alben mit verschiedenen Interpreten??

Hier wird die Sache ein wenig komplizierter. Hat man Musikalben, auf denen Lieder unterschiedlicher Interpreten zusammengestellt sind (sog. „Compilations“), so wird es kompliziert – gerade da es keine einheitliche Konvention gibt, solche Alben zu taggen. Itunes (Apple) hat (meines Wissens) als erster eine Idee entwickelt, solche Alben einheitlich zu taggen. (Feld: „ITUNESCOMPILATION“ == 1 setzen.) Von keinem anderen Musikplayer wird dies unterstützt. Schade! Liest man die gleichen Musikdateien in die Winamp-Mediothek (oder auch jene eines anderen Musikplayers) ein, so wird das Album in Stücke gerissen, da jedes Lied nach seinem Interpreten und nicht nach Album sortiert wird.

Nach langem Überlegen habe ich mich für folgende Lösung entschieden: Tagge jedes Musikstück (wie gehabt) mit Interpreten, Liedtitel und Albumnamen und füge bei solchen „Compilations“ zum einen den Wert ITUNESCOMPILATION == 1 hinzu. Zum anderen verwende man das Tag-Feld „BAND“, welchem man dann eine beliebige Bezeichnung vergibt. Ich persönlich ordne es nach Musikrichtung, also kommt dort z.B. rein: „_VA Classical“ für Zusammenstellungen klassischer Musik (z.B: ein Konzertführer), „_VA Celtic“ für irische/keltische Musik und „_VA Electronic“ für elektroische Musik usw. Schwuppdiwupp auf die komplette (bislang ungeordnete) Musiksammlung angewendet und man erhält (in Winamp ordnen nach „Album Interpret“) eine Liste seiner Interpreten und deren Alben. Die Alben mit verschiedenen Interpreten werden nun am Anfang der Liste, geordnet nach der vergebenen Bezeichnung (z.B. eben die Musikrichtung) geordnet.

Perfekt. Schwierigkeitsgrad: mittel. Aufwand: mäßig.

Fertig.

Und siehe da: ob in meinem Ipod, Winamp, iTunes […]: die Alben werden wie gewünscht geordnet. Compilations nun eben entsprechend der Musikrichtung und die restlichen Alben nach dem jeweiligen „Album Interpreten“ (also ich finde die Bezeichnung wirklich irreführend! Album Interpret – Feld BAND – nach meinem System ist dann eben „VA Classical“ oder ähnlich) geordnet.

War das nun zu kompliziert? Falls es Fragen oder Änderungsvorschläge gibt… gerne als Kommentar!

 

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